Ihr stellt euch vielleicht die Frage, warum die Jugendgruppe das Jugendheim und damit ein Alleinstellungsmerkmal aufgibt, zu Recht. Dieser Schritt ist allen beteiligten, vor allem den Teamer:innen unter uns, die viele Stunden in die Gestaltung des Jugendheim gesteckt habe, nicht leicht gefallen. Doch es gab viele Gründe, die für einen Umzug in das Gemeindehaus gesprochen haben. Wir möchten euch versuchen die Hintergründe zu dieser Entscheidung zu erklären.

Ein eigenes Gebäude - Luxus!
Was wie Luxus klingt hat auch seine Schattenseiten. Denn ein großes Gebäude muss gepflegt und gereinigt werden. Zuletzt wurde das Jugendheim nur noch zwei Stunden in der Woche und selten an Wochenenden für Vermietungen genutzt. Für diese geringe Nutzung muss das Gebäude geheizt und von den Teamer:innen gereinigt werden. Da auch die Anzahl an Teamer:innen immer geringer wird ist es nicht mehr möglich alle Bereiche des Gebäudes ausreichend zu reinigen. Und wer möchte schon jedes Gruppentreffen mit einem Reinigungsprogramm starten?!

Wo soll das noch hin?
Im Jugendheim, wie auch im Gemeindehaus, gibt es ein Platzproblem. Über die Jahre hat sich die Zeltlager- und Fahrtenausstattung der Jugendgruppe enorm erweitert. Die teils sehr schweren Materialien müssen aktuell mit einem Kettenzug mühsam auf den Dachboden transportiert werden. Und dort oben kann kein weiteres Gewicht gelagert werden, dafür ist der Boden nicht ausgelegt. Im Gemeindehaus lagern inzwischen Tische und Bänke, Festzelte und anderes Material an Stellen, die eigentlich nicht dafür vorgesehen sind. So steht zum Beispiel die Garderobe aktuell nicht zur Verfügung. Weitere Gemeindeutensilien sind so sperrig, das diese bisher an verschiedenen Orten in Oker und Goslar verteilt gelagert werden. Wenn man diese benötigt muss man zuerst Schlüssel und Transport organisieren. Kurzfristig ist ein Herankommen dann meist nicht möglich.
Nach dem Zusammenzug der Kinder- und Jugendgruppen in das Gemeindehaus erhält das Jugendheim eine neue Funktion. Dort werden künftig alle sperrigen Materialien der Gemeinde gelagert und somit das Platzproblem gelöst. Transportfahrten quer durch Goslar und Oker entfallen damit ebenfalls. Auch das Zeltlagermaterial der Jugendgruppe findet im Erdgeschoss Platz und muss nicht mehr mühevoll vom Dachboden transportiert werden - Kraft und Zeitersparnis.

Energieverschwendung
Jede Gemeindegruppe nutzt aktuell unterschiedliche Räume zu unterschiedlichen Zeiten, aber teilweise am selben Tag. Zum Beispiel sind am Montag mehrere Gemeindegruppen nacheinander im Gemeindehaus, nutzen dafür aber unterschiedliche Räume. So wird nicht nur ein Raum geheizt, sondern mindestens zwei. Das ist nicht Energieeffizient und wird auch im Energiekonzept aufgezeigt. Durch das Verlegen aller anderen Gemeindegruppen in die Räume im Erdgeschoss wird das Obergeschoss für eine exklusive Nutzung frei.

Vernetzung der Kinder- und Jugendgruppen
Das wichtigste Anliegen des Jugendausschusses und des Kirchenvorstands ist die Vernetzung der Kunterbunten Kinderkirche, des Konfirmandenunterrichts und der offenen Jugendarbeit. An Ideen zur Vernetzung arbeitet der Jugendausschuss schon eine längere Zeit. Mit der Nutzung der selben Räumlichkeiten wird der Bezug zu den Gruppen deutlich gestärkt. > Man ist nicht mehr so weit voneinander entfernt und man kennt die Räume bereits. < Im Anschluss sollen gemeinsame Projekte entstehen und die Übergänge zwischen den Gruppen vereinfacht werden.